Sind mal wieder erst um 10 Uhr aufgewacht. Enno hat heute Nacht viel aussen am Boot geschafft. Diese Nacht konnte er nicht schlafen, weil es so geblasen hat. Hat alle Fallen woanders fest gemacht und sogar die Unterwanden vom Mast lockerer gemacht. So richtig mit Werkzeug und so. Ich hab von alledem eigentlich nichts mitbekommen.
Nach einem bewölkten Frühstück haben wir abgelegt, ohne eigentlich zu wissen wohin – nordwärts. Nach einer Weile wurde es immer sonniger, nur kein Lüftchen war zu spüren, also jerngenua. Als wir an der Lurøya vorbei waren kam Wind auf und wir haben die Segel gesetzt. Als Ziel haben wir uns Kvarøy ausgesucht. Das steht zwar in keinem der Hafenführer, aber Jakob hat uns das aufgeschrieben. Das Dumme ist nur, dass nun endlich Wind da ist und wir segeln können und nun sind wir fast am Ziel … also segeln wir ein Stückchen weiter und umrunden die polarsirkelmerke und segeln wieder zurück nach Kvarøy. Auf einmal hat es richtig viel Wind und wären wir nicht gleich am Ziel würden wir ein Rev setzten. Wir bekommen noch einen Platz an der brygge und nun ist erst mal båtkos, d.h. in der Sonne auf dem Boot faulenzen, lesen, nix tun, angesagt.
Enno macht ein kleines Mittagsschläfchen und ich lese. Im Hafen herrscht reger Verkehr, es fahren dauernd Boote raus und rein. Ist ja auch Samstag und dazu tolles und warmes Wetter! Nach 5 ½ Stunden båtkos wird Enno aber doch rastlos, obwohl ich nicht unbedingt das Boot verlassen muss, und wir gehen eine Runde auf der Insel. Auch hier ist es sehr schön! Früher hat hier einmal die Hurtigrute angelegt.
Inzwischen ist die Sonne hinter einem Berg verschwunden und wir haben uns ins Innere vom Boot verdrückt.
Ab morgen ist Sch…Wetter angesagt. Morgen Vormittag soll es regnen und nachmittags kommt wieder starker Wind. Haben noch kein Ziel ausgesucht, das wird Enno´s Abendbeschäftigung.