Kvarøy – RødøyKvarøy – Rødøy


Nachts hat es mal wieder geblasen und der Steg, an dem wir fest gemacht hatten hat die ganze Zeit geknarrt. Ich sah uns schon zusammen mit dem abgebrochenen Steg im Hafen rumtreiben…

Es ist bewölkt und sieht nach Regen aus, aber nach einem gemütlichen Frühstück stechen wir in See. Zuerst ist nur wenig Wind, trotzdem segeln wir eine Weile, aber dann wird es so langsam, dass wir die Segel wieder einholen und mit Motor weiterfahren. Gestern Abend kam noch ein SMS von Jakob, dass er südlich von der Sørfugløy ist und auf dem Weg nach Rødøy. Wir hatten erst überlegt nach Halsa zu segeln, was an Rødøy vorbei und ein Stück ins Landesinnere ist, aber die Aussicht auf einen Schwatz mit Jakob lässt uns Kurs auf Rødøy nehmen. Ausserdem ist es hier sehr schön!

Nach einer Weile kommt doch richtig Wind auf und wir segeln mit gerevtem forseil auf platt lens und machen 6 ½ knopp!! Es hat angefangen zu regnen, und das nicht nur ein bissle 🙁 . Aber zum Glück ist es noch nicht so sehr abgekühlt, dass wir frieren.  Wir machen einen kurzen Stop in Selsøyvik, vielleicht hat ja das Cafe auf? Aber leider ist es geschlossen, so legen wir nach 10 Minuten schon wieder ab. Das Wetter ist nicht so einladend, als dass man bleiben möchte. Im Innland sieht es nach Gewitter aus und wir überlegen, dass es gut ist, nicht nach Halsa zu segeln. Kurz darauf hören wir es auch donnern und sehen Blitze. Das ist schon ein bissle gruselig mit Gewitter und unser Mast als einziges, das so lang in den Himmel ragt. Aber zum Glück ist das Gewitter im Innland und wir sind weiter draussen. Bald zeigt sich sogar etwas blau am Himmel, aber das hält nicht so lange vor. Mit noch gehisstem forseil bei liten kuling kommen wir am Klokkergården an. Schaffen es grad so das Segel runterzunehmen und parken in voller Fahrt an dem einzigen Platz an der Brygge. Enno musste den Rückwärtsgang auf voll stellen, um überhaupt zum Stillstand zu kommen. Nun braust der Wind heftig und es hat ordentlich Wellen, sogar hier im Hafen. Aber es sind nette Leute auf der Brygge, die gerade selbst die Vertäuung an ihren Booten nochmal kontrollieren, die uns helfen zu vertäuen. Es schaukelt gewaltig in alle Richtungen und wir brauchen alle Fender, die wir haben.

Rødøy

Wir machen uns erstmal einen Ankerkaffee, während wir die Leute um uns rum beobachten und sehen wie sie ihre Boote festzurren. Auch Jakob ist da und wir reden kurz. Er erzählt, dass er gleich von seinem Schwager geholt wird, um an dessen hytta zu schreinern. Olaf, sein Sohn kommt um 17 Uhr mit dem Hurtigbåt und Gro, seine Frau kommt wahrscheinlich morgen hier an. Schade, dass wir Gro nicht sehen. Von einer kurzen Tur hoch zum Klokkergården kommt Enno mit Besuch zurück: Kurt, Irenes Mann. Der hat auch gleich Irene angerufen und nach kurzer Zeit ist sie auch da. Es gibt Kaffee, norwegischen (d.h. Wasser im Kessel kochen, Kaffeepulver direkt ins Wasser, 4-5 Min ziehen lassen und in Tassen sieben). Es schaukelt echt heftig in alle Richtungen und Irene muss immer wieder kontrollieren, dass das Boot noch an der brygge liegt. Obwohl ihr Vater Fischer war, hat sich davon nichts bei ihr festgesetzt. Boote sind gefährlich! Als die beiden gegangen sind, dachten wir, wir machen einen kleinen Spaziergang, aber es begann sofort zu regnen, als wir das Boot verlassen haben, also wieder zurück zum Boot. Heizung an und die Bücher vorgeholt. Sehr gemütlich! Vorher haben wir noch einen Tisch bestellt im Klokkergården zum Essen. Als an der anderen brygge ein Platz frei wurde haben wir umgeparkt. Hier liegen wir viel besser. Vorne ist noch eine brygge quer, die die Wellen etwas abhält und nun liegen wir auch mit dem Bug in den Wind, d.h. es gibt keine solchen Schläge, wenn die Wellen gegen den Rumpf donnern. Enno bastelt auch noch eine Weile mit unserer Vertäuung herum und nimmt Taue mit einem Gummidämpfer, damit es nicht immer so ruckelt. Nun sind wir perfekt vertäut!

Essen im Klokkergården war lecker, obwohl ich hinterher ein bissle Bauchweh hatte. Während dem Essen kamen einige blaue Stellen am Himmel zum Vorschein. nicht so viel, aber immerhin und wir laufen los zum Storsand (grosser Sand), an dem erst Anfang Juni eine Skulptur aufgestellt wurde (Skulpturlandskap). Schöner Weg mit ein paar tollen Sandstränden. Und wir finden auch die Skulptur, aber die ist hässlich.

Wieder zurück am Boot taucht Jakob irgendwann auf, aber er bleibt nicht lange, weil sein Schwager auch noch da ist und die im Klokkergården sitzten und auf ihn warten. Schon ein Schlingel, da lockt er uns her und dann hat er keine Zeit! Aber egal, wir hätten uns unterwegs sowiso umentschieden, wegen dem Gewitter und hier ist nicht der schlechteste Platz zum liegen 🙂 .

Haben frisches Brot für morgen früh bestellt, lecker!

 

 

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