Sørfugløy – Nord-Arnøy – BodøSørfugløy – Nord-Arnøy – Bodø


die Hurtigrute überholt uns

Sind schon um 9 Uhr aufgewacht, es ist trocken, aber nicht grad sonnig. Frühstück im Boot bei weiterhin 13 Grad, Wallas tut nicht 🙁 . Um halb 11 legen wir ab und kurz nach der Hafeneinfahrt setzten wir das Vorsegel, der Wind kommt von hinten. Nicht schlecht. Kommen gut voran. Die Hurtigrute kommt uns immer näher und holt uns kurz vor Sør-Anrnøy ein. Typisch, es sind nur 3 Boote zu sehen, aber alle 3 treffen sich eigentlich an derselben Stelle, um aneinander vorbei zu kommen…

Nord-Arnøy

 

 

Als wir an Sør-Arnøy vorbeifahren kommt Enno auf die Idee, wir könnten einen Abstecher zwischen Sør- und Nord-Arnøy machen und er hätte gehört, dass man dort anlegen kann und Nord-Arnøy erkunden. Wir sind bis zu der Brücke gefahren, aber die ist nur 10 Meter hoch und es ist fast Flut, also trauen wir uns nicht drunter durch und drehen wieder um. Schöne Hütten gibt es hier, mit eigenem Anleger.

Auf dem Rückweg sehen wir 2 Adler auf Felsen sitzen und Enno bewaffnet sich mit dem Foto. Wir fahren ganz dicht ran und Enno kann ein paar schöne Bilder machen. Die Adler lassen sich von uns aufschrecken, setzten sich aber immer wieder ein Stückchen weiter weg wieder auf die Felsen. Wir verfolgen sie. Einmal wird ein Adler von 2 Möwen geärgert, die ihn direkt auf uns zu treiben. Total schön und beeindruckend!

Seeadler wird von Möwe verfolgt

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir schon wieder zwischen den Inseln rausfahren wollen, um die Reise nach Bodø fortzusetzen, entdecken wir eine gjestebrygge. Wir legen an und machen uns klar für einen Landgang. Letzes Jahr sind wir an Nord-Arnøy vorbeigesegelt nach Fleinvær und haben dabei Kanonen gesehen. Die suchen wir nun. Enno´s untrüblicher Orientierungssinn führt uns richtig und bald haben wir den Ausguck einer alten Stellung gefunden. Ist sogar offen, nur leider haben wir keine Taschenlampe mit und da drin ist es stockdunkel. Von hier aus sehen wir auch 3 Kanonen. 2 davon sind noch einigermassen funktionstüchtig, d.h. man kann das Rohr heben und senken, nach rechts und links schwenken und bei einer kann man sogar die ganze Kanone drehen, nur ist da zum Schutz eine Holzwand dran gebaut, die sich dann auch leicht bewegt. Wir wollen ja nicht alles einreissen, also lassen wir das sein. Aber echt erstaunlich, wie gut die erhalten sind. Die ganzen Bedienungsanleitungen stehen auf deutsch noch dran. Irgend jemand hat sich darum gekümmert, dass die nicht völlig verfallen, viele Rädchen drehen sich noch und sind in letzter Zeit mal geschmiert worden. Enno ist ganz begeistert und muss alles ausprobieren.

Zurück am Boot sind wir hungrig und wir essen einen Happen, bevor wir wieder ablegen. So gegen 15 Uhr sind wir klar für die letzte Etappe. Der Wind bläst weiterhin von hinten und wir segeln nur mit dem Vorsegel. Als der Wind stärker wird rollen wir das Vorsegel sogar ein Stück ein. Es hat ziemlich hohe Wellen als wir auf den Saltenfjord kommen und wir werden ordentlich hin und her geschaukelt. Ab und zu zeigt sich die Sonne für ein paar Sekunden, aber meist ist es bewölkt. Als wir in Bodø ankommen haben wir 4 ½ Stunden von Sørfugløy bis Bodø gebraucht. Das ging echt schnell, hatten optimalen Wind!!

In Bodø haben wir uns erst mal einen Anker-Kaffee gemacht und langsam das nötigste zusammengepackt, als auf einmal unser Funkgerät komische Töne machte. Und dann kam eine Mayday-Meldung von Bodø Radio um ein gekentertes Kanu, unklar ob jemand im Wasser schwimmt, bei Kabelvåg auf den Lofoten und die Frage, ob Boote in der Nähe sind, die helfen können. War ganz spannend, das mal live mit zu verfolgen. Nach kurzer Zeit wurde alles abgeblasen, wahrscheinlich (hoffentlich) falscher Alarm.

Dann sind wir heim, haben geduscht und sind nochmal los zum Einkaufen, denn im Kühlschrank herrscht gähnende Leere. Enno hat einen Salat gemacht und ich ein Kartoffelbrot und dann haben wir es uns schön gemacht mit einem lecker Wein.

Jetzt ist der Urlaub vorbei. Enno hat noch das Wochenende, aber ich muss morgen schon wieder arbeiten. Trotz viel Wind und Regen war es ein schöner Urlaub und wir sind uns einig, dass wir einfach so hätten weitermachen können. Vielleicht müssen wir doch mal auf langtur gehen?!?

 

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