Ellös – KristiansandEllös – Kristiansand 4


Aufbruch nach Kristiansand

lecker Frühstück

Nun sind wir in Norwegen! Der Wettervorhersage war günstig und  da haben wir gestern um 12 Uhr die Leinen los gemacht. Zum ersten Mal alleine segeln mit unserem Boot!!! Klasse!!!  (am Donnerstag war Jonas von Hallberg Rassy dabei, um uns alles zu zeigen). Nach den ersten 3 stressigen Tagen mit Anreise nach Uddevalla, Bootübernahme (die den ganzen Tag gedauert hat!), Proviantieren und Leihauto zurückgeben, hätten wir gut noch einen Tag an der Werftsbrücke von Hallberg Rassy verbringen können, aber der Wind wollte, dass wir los segeln:

ein kleines "Schläfle" am Nachmittag

Schon gleich nachdem wir aus der Hafeneinfahrt draussen waren haben wir die Segel gehisst und nach ca. einer halben Stunde hatten wir den Skagerrak erreicht. Der Wind bläst von Süd-Ost und wir machen gut Fahrt. Nach einer Weile schläft der Wind dann ein und wir tuckern mit dem Motor 1-2 Stunden weiter. Kein Witz mit 2 – 3 Knoten über den Skagerrak zu segeln, wenn wir mit 5 Knoten Fahrt eine Überfahrtszeit von ca. 20-24 Stunden veranschlagt haben. Der Wind dreht mehr auf Ost, so dass er nun von schräg hinten kommt und wir beschliessen unseren Genacker zu stetzen. Das klappt auch prima und nun machen wir wieder grosse Fahrt. Der blaue Himmel wird mit einer Wolkendecke, die sich aus Süden nähert ersetzt und als die Grenze der Wolkenschicht gerade über uns ist, sehen wir grüngraues Meer auf Backbord und weiterhin strahlendes blaues Meer auf Steuerbord. Das sieht total unwirklich aus. Bald ist es vollkommen bewölkt und da wird es auch gleich kühler. Gut dass wir lange Unterhosen, Mütze und Handschuhe mithaben ;-). Als der Wind ganz auf Ost dreht wollen wir eine Halse mit dem Genacker probieren, aber das klappt nicht so gut :-(. Das Segel wickelt sich um den Vorstag und ist völlig verdreht. Nicht mehr zu retten, also runter mit dem Segel und entwirren. Das müssen wir wohl nochmal üben!!

Deutschlandflagge um zu zeigen, dass die Mannschaft deutsch ist 😉

Schon von Anfang an hat es viel “alte See” vom vielen Wind von gestern und wir werden kräftig durchschüttelt. Am Übergang von Ost- zu Nordsee werden die Wellen noch mehr und höher. Aber auch der Wind wird stärker und wir zum Schluss machen wir nur mit dem Grossegel über 5 Knoten Fahrt. Genial! Wir sehen kein Land mehr, das erste Mal nur Wasser um uns herum.

Ich darf die erste Schicht schlafen, bin auch hundemüde und krieche in die Koje, aber an Schlafen ist nicht so leicht zu denken. Die Wellen werfen mich hin und her, manchmal wird man schwerelos, dann wieder 100kg schwer. Es rumpelt im ganzen Boot. Enno legt 2 Patenthalsen hin, was mich (dann doch irgendwann eingeschlafen) hochschrecken lässt, denn das macht einen ordentlichen Rumpler. Die Weller werden immer höher und auch der Wind wird stärker. Enno weckt mich um 2 Uhr und dann bin ich dran mit meiner Schicht. Bevor Enno sich schlafen legt machen wir noch ein Rev ins Grossegel wegen dem starken Wind. Rev heisst einen Teil vom Segel “einzuholen” damit das Segelareal kleiner wird und der Wind nicht mehr so viel Angriffsfläche hat. Das hat den Vorteil, dass sich das Boot nicht mehr so schräg legt. Es wird schnell heller, aber ich bin hundemüde, es ist langweilig und mir fallen ab und zu die Augen zu. Aber es ist ja so unruhig und laut (vom Wind), dass ich schon nach Sekunden wieder hochschrecke. Es sind nicht viele andere Schiffe unterwegs auf die man aufpassen muss. Der Wind wird immer mehr (13m/s) und die Wellen immer höher, aber Inua bringt uns sicher über alle Wellenberge und -täler. Teilweise türmen sich die Weller 4-5 Meter auf, wir werden hochgehoben um dann auf der anderen Seite wieder runterzufallen, dazu noch Wellen von der Seite und die Achterbahnfahrt ist perfekt! Gegen 4 Uhr sehe ich Land, aber ich unterdrücke den Drang es Enno mitzuteilen. Der soll noch eine Weile schlafen :-).

Leuchtturm bei Kristiansand

Um kurz nach 6 Uhr wecke ich Enno, denn da sieht es aus, als ob es noch ca eine Stunde bis zum Eingang in den Fjord nach Kristiansand ist. Je näher wir dem Land kommen, desto weniger werden die Wellen, der Wind bläst weiterhin mit 9m/s. Wir legen um halb 9 an der Gästebrücke an, und nach einem kurzen Frühstück fallen wir in die Koje…

müde nach der Überfahrt

start på en lang tur

Nå er vi kommet til Norge! Værvarselet var fint, derfor har vi kastet løs i går kl. 12. Det er første gang vi segler alene med båten vår!! Fantastsik! Etter 3 lange dager kunne vi egentlig har tenkt oss å ligge en dag til på brygga til Hallberg Rassy verftet, men vi måtte bare utnytte vinden:

blund på ettermiddagen

 

 

 

Vi satte seil med en gang vi kom ut havna og hadde nådd Skagerrak etter en halv time allerede. Vinden båser fra sør-øst og vi kommer godt fram. Etter hvert blir vinden mindre og vi kjører for motor i 1-2 timer. Ikke noe vits i å seile med 2-3 knopp nå vi har estimert å bruke 20-24 timer med 5 knopps fart. Vinden blir mer og dreier mot øst og vi bestemmer oss for å sette genakkeren, noe som fungerer utmerket!

Ellös

Dessverre kommer det en del skyer og vi er glad for å ha ullundertøy, hansker og hatter med. Da vinden dreier videre mot øst prøver vi å halse. Men det går ikke som planlagt og seilet blir bare et virvar og slynger seg rundt forstaget. Da er det bare å ta den helt ned og sorter den i salongen. Vi har jo aldri brukt en genakker før, så da satser vi på å bli bedre med 😉

 

 

 

Det er mye gammel sjø fra kulingen i går og vi blir ristet fra en side til den andre. Ved overgangen fra Østersjøen til Nordsjøen blir bølgene og vinden mer og til slutt får vi mer enn 5 knopp kun med storseilet. Landet er borte og vi ser bare hav rundt oss.

Jeg er veldig trøtt og får gleden til å legge meg først. Men det er en utfordring å få sove: bølgene gjør at jeg blir kastet hit og dit, av og til blir jeg vektløs og i neste øyeblikk minst 100kg tung. Enno plages også med bølgene og en platt lens kurs, noe som fører til 2 ufrivillige jibb. Klokka 2 er det min tur å overta. Vinden øker fortsatt og vi setter et rev før Enno får lov å legge seg. Det blir snart lysere, men jeg er fortsatt kjempetrøtt og av og til sovner jeg litt av. Heldigvis er det ikke mange båter rundt omkring som jeg må passe på. Og siden det er så urolig er det bare noen sekunder jeg er borte hver gang det skjer. Autopiloten fungerer utmerket selv om det er høye bølger og vinden som blåser med 13m/s (liten kuling).

Kristiansand

Etter hvert ser jeg land, men jeg holder meg tilbake til å si fra til Enno ;-). Jeg vekker han litt over 6, da viser plotteren at vi har en time igjen til inngangen til fjorden til Kristiansand. Her blir bølgene mindre og vinden blåser med ca 9m/s. Kl.9:00 legger vi til kai og etter en kort frokost ligger vi kjempetrøtt i køyen…


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4 comments on “Ellös – KristiansandEllös – Kristiansand

  • Mama & Papa

    Hallo Karin, hallo Enno, den ersten Tag auf hoher stürmischer See habt ihr hinter euch. Ich war fasziniert was ihr so schon erleben durftet. Den Leuchtturm von Kristiansand haben wir beide auch gesehen. Weiterhin alles Gute. Wir verfolgen euch.

    Gruß Mama & Papa

  • Udo und Elke

    Guten Morgen Ihr zwei,
    toll, wie Ihr den Skagerak überwunden habt. Wir haben gestern viel von Euch gesprochen, da uns hier sehr schlechtes Wetter mit starken Böen beunruhigte.
    Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und schicken liebe Grüsse aus Hamburg!!

  • Mama & Papa

    Hallo ihr zwei,
    wenn ich eure AIS Position heute um die Mittagszeit richtig gefunden habe, habt ihr LYNGDAL passiert?

    Gruß Mama & Papa

    • Karin Post author

      Das kann gut sein! Sind inzwischen in Mandal angekommen. Superlangsame Internettverbindung, da klappt es sicher nicht, was in den Blog hochzuladen 🙁 Aber ich kann ja schon mal schreiben und dann schicken wir es morgen von unterwegs. Bussi Karin