Svalbard Teil 1 3


25. Juni

Seit gestern Nachmittag sind wir unterwegs!! Das Wetter war natürlich nicht wie angesagt (trocken, teilweise sonnig), sondern es hatte Nieselregen den ganzen Tag. Als ich von der Arbeit gekommen bin haben wir noch die letzten Sachen verpackt und dann ging’s los. Da das Wetterfenster über die Barentsee ganz gut aussieht planen wir die Nacht durchzusegeln bis nach Andenes. Wir lassen das Cockpitzelt oben, machen nur den hinteren Teil weg, dann haben wir es gemütlicher und trocken im Cockpit. Eine gute Idee von unserem Mitsegler Rolf, der gestern zum Glück wie geplant ankam. In Norwegen ist zum eigentlichen Flughafenchaos noch der Streik der Flugtechniker dazu gekommen, so dass bis zum Schluss nicht sicher war, ob alles so klappt wie geplant.

Es hat null Wind, d.h. wir gehen erstmal nur mit dem Motor. Wenn dann Wind aufkommt später, kommt uns der direkt entgegen. Auf dem Landegodefjord ist das Wasser total platt, aber als wir weiter nach Norden kommen hat es noch Dünung. Wir schaffen gerade noch den Abwasch bevor es anfängt für meinen Teil ungemütlicher zu werden. Es braucht immer ein paar Tage, bis ich mich an die Bootsbewegungen gewöhnt habe. Die Männer sitzen im Cockpit und haben es gut, also leg ich mich erstmal eine Weile ab. In der Achterkabine ist ein Höllenlärm, wenn der Motor läuft. Zum Glück haben wir immer Oropax dabei – mit denen ist es dann ruhig ;-). Irgendwann kommt Enno und sagt, dass Rolf die erste Wache macht, Enno dann ab Mitternacht und ich ab 3 Uhr. Wir haben also wieder unseren alten Rhythmus, wie auf der Atlatikrunde. Da wir nun beide Ohrenstopfen drin haben, hören wir absolut nichts mehr. Wenn Rolf was braucht, muss er kommen. Das ist nicht so praktisch, aber ab Andenes segeln wir und dann ist das Problem gelöst.

Enno weckt mich zu meiner Wache, eine halbe Stunde später als geplant – mein erstes Geburtstagsgeschenk :-), ich durfte eine halbe Stunde länger schlafen!! Ich hatte ja eigentlich meinen Wecker auf 3 Uhr gestellt. Zuerst dachte ich, ich hätte den nicht gehört, aber als ich nochmal nachgeschaut hab, hab ich den auf Wochentage eingestellt, nicht am Wochenende. Als ich hoch komme sind wir gerade in Höhe Stockmarknes (Vesterålen). Der Wind kommt von nun direkt vorne, was natürlich unsere Geschwindigkeit senkt. Anmkunftszeit in Amndenes soll jetzt zwischen ca 12:30Uhr sein. Die Sicht ist gut, die Gipfel der Berge um uns herum schauen zum Teil raus, aber der Nebel hängt noch tief über dem Land. Sieht schön aus!! Und die ersten Papageientaucher habe ich auch schon gesehen 🙂

13:05 Uhr, fertig getankt in Andenes, gleich gehts weiter 🙂 Und dann haben wir irgendwann kein Netz mehr…. Keine Sorgen machen, wenn Ihr nichts von uns hört 🙂 Wir melden uns so bald wie möglich, aber das kann auch 2 Wochen dauern. Danke für alle Glückwünsche zum Geburtstag, die ich nicht mehr geschafft hab zu beantworten….


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3 comments on “Svalbard Teil 1

  • MuPa

    Toll, noch an deinem Geburtstag etwas zu lesen. Wir wünschen Euch viele Erlebnisse und alles Gute.
    Liebe Grüße Mama & Papa

  • Elke Rodegerdts

    Nun hast du die ersten Widrigkeiten eurer großen Segeltour schon am Geburtstag überwunden. Werden nicht die letzten bleiben! Hoffentlich ist die See bald segel- und gleichgewichtsfreundlicher gestimmt. Wir sind in Gedanken bei euch und wünschen euch viele beeidruckende Erlebnisse. Mit lieben Grüßen von euer Ilka und Elke-Mami