Heute morgen um 10 Uhr haben wir uns weitere Seekarten Richtung Norden gekauft. Nun sind wir ausgerüstet bis Trondheim. Gegen 11 Uhr haben wir abgelegt und wollten noch tanken. Leider war schon eine Schlange vor der Tankbrücke. Nachdem wir eine halbe Stunde gewartet haben und festgestellt haben dass echt nix vorwärts geht, haben wir beschlossen, dass wir noch genug Diesel haben und das Tanken auf später verschoben. Wir kommen noch an mehreren Tankstellen vor Stad vorbei.
Um Florø gibt es wahrscheinlich die meisten Untiefen und kleinen Inselchen. Hier ist genaues Kartenlesen und navigieren angesagt. Wir haben 2 Möglichkeiten weiterzusegeln: Entweder ausserhalb der Schären um Bremangerlandet herum bis nach Vågsøy. Oder innerhalb der Schären bis nach Måløy oder Silda, wo wir vielleicht die Möglichkeit haben im Frøysjøen (eigentlich ein Fjord) zu segeln, da wir da einen (nord-)östlichen Kurs segeln und der Wind kommt von Norden. Wir nehmen die zweite Route, auch weil es hier mehr zu sehen gibt.
Der Nebel hängt heute tief in den Bergen, so dass wir die meisten Gipfel nicht sehen können, aber die Landschaft ist spektakulär. Richtige Ork-Berge. Eigentlich hätten die „Herr der Ringe“ auch hier drehen können. Das Nebelgebirge gibt es hier jedenfalls. Im Frøysjøen setzen wir wirklich die Segel und segeln eine Weile. Leider lässt der Wind schon bald wieder nach und wir haben ihn bald von schräg hinten. Wir rollen das Vorsegel ein und ziehen den Genacker hoch. Doch leider wird der Wind immer weniger, so dass wir bald nur noch 2 Knoten Fahrt machen… und so kommen wir nie nach Bodø. Also Segel runter und Motor wieder an.
Als wir Svartevassegga auf der Ostseite umrunden haben wir den Wind die ganze Zeit von vorne. Der bläst um den Berg herum und das auch noch mit 8-10 m/s. Der Skatestraumen lässt sich nicht lumpen, hier hat es ordentlich Strömung, gegen die wir ankämpfen müssen.
Wir tanken in Måløy direkt nach eine Brücke. Auch hier bläst es heftig und Hurtigboot machen unangenehme Wellen, als wir an der Flyttebrygge der Tankstelle anlegen. Als wir ablegen wollen verheddert sich die hintere Vertäuung am Steg, aber wir bekommen sie grade noch los, so dass alles gut geht. Hätte aber auch dumm laufen können.
Der Hafen sieht schon von Weitem so voll aus, dass wir erst gar keinen Versuch starten her einen Platz zu bekommen. Es gibt noch 3 Häfen, die vor Stad liegen, die wir nehmen können. Und der erste den wir anlaufen – Silda – hat auch noch genügend freie Plätze.
Hier liegen schon 2 Boote, denen wir vorher schon mal begegnet sind und später kommen noch mal 2, die wir auch schon getroffen haben. Ein polnisches Segelboot legt neben uns an, 33 Fuss und 6 Leute an Bord. Die haben’s ganz schön eng!! Das muss irgedein Yoga-Club sein, denn als wir später einen Spaziergang über die Insel machen, sehen wir dass 4 von der Mannschaft Yoga auf dem Steg machen, als wir zurückkommen sind die immer noch dabei, hinter sich an der Mauer haben sie ein Schild aufgehängt, wo Yoga-Club usw. drauf steht. Lustig!!
Morgen umrunden wir Stad. Das kann bei viel Wind eine echt heikle Stelle sein, und wenn nicht für morgen ruhiges Wetter angesagt wäre, müssten wir hier warten, bis es besser wird. Aber der Wetterbericht sieht gut aus: fast kein Wind und keine hohen Wellen, max. 1-2 Meter . Das dürfte kein Problem werden.
(Bilder kommen)