Stokksund – SmåværetStokksund – Småværet


Heute morgen sind wir mal wieder fast als letztes Boot losgekommen. Tekla kam noch nach uns und hat, wie wir, in Bessaker Diesel gefüllt. Danach haben sich unsere Wege getrennt. Die erzählten gestern, dass sie heute nach Rørvik wollen. Eine ganz schön lange Strecke für einen Tag. Wir planen noch einen Zwischenstop vor Rørvik und nehmen die innere Fahrrinne durch viele, viele kleine Schären und Riffe. Feinnavigation ist angesagt. Ein paarmal fahren wir ganz langsam, weil es so eng ist. Es weht kein Wind und da das Wasser total platt ist sehen wir 3 Schweinswale ganz dicht am Boot. Man sieht ja leider immer nur die Rückenflosse von denen.

Eine grosse Ovni überholt uns kurz vor dem Hafen, den wir uns für die Nacht ausgesucht haben. Das wäre ja das andere Boot gewesen, dass uns ausser diesem hier gereizt hätte. Ovni sind Aluminiumboote mit einem Kiel, den man hoch holen kann. Dadurch hat das Boot nur 30 cm Tiefgang, man kann damit auf Strände fahren und es ist nicht schlimm, wenn man mal auf Grund geht, da sich der Kiel hochklappt. Dafür ist es nicht so stabil und segelt schlechter. Wir überlegen noch mal hin und her, sind uns aber einig, dass unser Boot die richtige Wahl war!!

In Småværet angekommen, gibt es genau einen freien Bootsplatz. Gleich dabei ist ein kleiner Laden und ein Pub. Enno trinkt erstmal ein øl und von dem Plan eine Tour zu gehen ist bald nichts mehr übrig und wir machens uns im Cockpit gemütlich. Hier ist es windgeschützt (inzwischen ist ein kühler Wind aufgekommen) und warm, so lange die Sonne scheint. Leider versteckt die sich oft hinter Wolken. Mir wird kalt und ich beschliesse erstmal zu duschen. Enno hat ein paar Deutschen, die hier Ferien machen beim Anlegen mit einem kleinen Motorboot gehofen und hält einen Schwatz.

Da kommt auf einmal Tekla in den Hafen gefahren. Es sieht so aus, als ob sie sich bei uns an die Seite legen wollen (ist ja kein Platz mehr frei), aber dann erspähen sie eine Boje und beschliessen an der fest zu machen. Ganz praktisch für uns, denn dann sehen wir mal wie so was vor sich geht. Sie pusseln eigentlich den ganzen Abend mit der Vertäung rum. Zum Schluss haben sie die Boje achtern festgemacht und mit dem Bug an Land vertäut. Als sie an Land gehen und bei uns am Boot vorbeikommen fragen wir natürlich, was sie abgehalten hat direkt nach Rørvik zu segen. Es hörte sich so an, als ob die sich zwischen den ganzen Schären und Riffen verfranzt hatten. Die Frau meinte, es wäre ein bischen aufregend gewesen und dass sie die Tour gestern nicht richtig geplant haben. Was bin ich froh, dass Enno jeden Abend ein paar Stunden über den Seekarten verbringt.

Nun sind wir gespannt, ob die sich morgen früh an uns dran hängen. Morgen soll mehr Wind sein, was eigentlich nicht so günstig ist für Folda, so heisst die Gegend vor Rørvik. Auch hier wieder ein ausgesetztes Stück, wo offenes Meer auf flachen Meeresgrund und viele Riffe trifft. Dadurch entsteht eine ordentliche Dünung und bei viel Wind können gefährliche Wellen entstehen. Es ist nicht so viel Wind angesagt, dass es gefährlich wird, aber sicher unangenehm und eine ”Seekrank”-Tablette für mich ist sicher angebracht…

Werden morgen früh den Wetterbericht nochmal konsultieren und dann entscheiden, welche Route wir nehmen.

 

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