Wir haben schon die Nacht zum Samstag im Boot übernachtet weil das Skippertreffen schon um 8:30 Uhr in der Molostua stattfindet. Es ist relativ viel Wind ausserhalb von Blixvær bis Helligvær gemeldet (bis 15m/s) aus NNO. Hier im Hafen sieht es bis jetzt ganz friedlich aus, mit 6-7m/s. Start ist um 10 Uhr.
Es gibt 2 Klassen, die Tourklasse, die direkt nach Helligvær segelt und die Regattaklasse, die die ganze Runde segelt. Wir haben uns für die ganze Runde angemeldet.
Der Wind ist günstig für den Kurs nach Kjærvær um den Gennaker zu benutzen. Wir haben einen guten Start und schaffen es, uns nach kurzer Zeit an die Spitze vom Feld zu segeln. Das sind wir nicht gewohnt – das erste Boot. Wir wissen nicht genau, welche Boote in unserer Klasse segeln, aber es sieht so aus, als ob sich alle viel weiter nördlich halten wie wir. Ich werde unsicher, ob wir den richtigen Kurs haben und kann Enno überreden, die Koordinaten nochmal zu überprüfen. Aber es stimmt, wir sind auf dem richtigen Weg.
Wir sind mit 6-8 Knoten unterwegs und Inua pflügt nur so durchs Wasser 🙂
Bald liegen alle Boote ein gutes Stück hinter uns. Der Wind wird mehr und wir hoffen, dass wir den Gennaker noch bis zum Wendepunkt oben lassen können. Kurz vor der Wende broachen wir, d.h wir verlieren die Steuerung und das Boot dreht sich mit dem Bug in den Wind. OK, nun ist es an der Zeit den Gennaker runterzunehmen. Wir sind die ersten, die den Wendepunkt erreichen. Allerdings hat Lærke etwas aufgeholt. Die segeln noch mit ihrem Spinnaker, nehmen ihn aber nach der Wende auch runter. Es läuft wie am Schnürchen… wir können unsere Führung noch weiter ausbauen. Nach der Wende bei Givær werden auch die Wellen höher. Wir haben inzwischen 11-12m/s Wind und kreuzen uns Richtung Helligvær hoch.
Mit etwas Glück (und Können ;-), meint Enno ) schlagen wir genau zum rechten Zeitpunkt und schaffen es direkt in den Sund bei Helligvær zu kommen, ohne nochmal vorher schlagen zu müssen. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Nun heisst es sich den ganzen engen Sund hochzukreuzen bis zur Ziellinie. Das Bild zeigt so ungefähr, wie das ausgesehen hat. Habe allerdings die Aufzeichnung von einem anderen Boot geliehen 😉
Wir kommen als erste durchs Ziel 🙂
Die Boote von der Tourklasse liegen schon alle sicher vertäut am Kai. Lærke kommt ca. 10 Minuten nach uns ins Ziel. Da die eine niedrigere Lys-Zahl haben (Handycap), landen sie auf dem ersten Platz. Aber wir haben den zweiten Platz geschafft und freuen uns sehr darüber. Gegen die Lærke zu verlieren ist keine Schande, denn die hat diese Regatta schon über 10x gewonnen.
Um 19 Uhr gibt es ein gemeinsames Abendessen mit leckerer Fischsuppe. Das hätten wir fast verschlafen. Zum Glück wurden wir vermisst und nachdem unsere Bootsnachbarn festgestellt hatten , dass es bei uns sehr ruhig an Bord war, haben sie angerufen um uns zu wecken. Wir haben auch etwas verspätet noch Suppe bekommen. Als Prämie/Teilnahmebescheinigung gab es ein Schnapsglas mit “Væran rundt” eingraviert.
Der Start morgen wurde von 9:30 Uhr auf 10:30 Uhr verschoben, sehr angenehm 🙂 Wir sind schon sehr gespannt, wie es morgen weitergeht und ob wir unseren 2. Platz halten können…
Das ist ja toll gelaufen! Wir sind sehr neugierig, wie die Regatta am Sonntag weiter verlaufen ist. Gegen Spätnachmittag haben wir Euch noch kurz vor Bodo per AIS geortet. Gut nach Hause seid Ihr demnach gekommen. Fortsetzung folgt…
Alles Liebe aus HH,
Udo und Elke, Mom und Dd