Der Wecker hat uns tatsächlich um viertel vor 8 geweckt und wir sind auch aufgestanden. In der Nacht muss es irgendwann aufgehört haben zu blasen und zu regnen, denn heute morgen war es windstill und trocken.
Wir haben uns Tonnes als nächstes Ziel ausgesucht, keine lange Strecke, deshalb haben wir einen Abstecher um die Hestmansøy gemacht. Und das hat sich gelohnt. Es ist sehr schön zwischen den Schären rumzusegeln. Ab und zu hat es ein paar Häuser auf den Inseln, man sieht viele Vögel (meist Möwen, Tjeld (Austernfischer) und Papageientaucher). Auch 2 Schweinswale haben wir gesehen.
Wir sind durch einen engen Sund gesegelt, das war klasse. Und südlich vom Polarkreis sind wir jetzt auch, haben die “merke” gesehen.
Als wir in Tonnes im Hafen ankamen, stand schon ein älterer Herr auf der gjestebrygge und hat uns einen freien Platz angewiesen und geholfen zu vertäuen. Kurz vorher kam auch schon ein Segelboot an, denen wollte er gerade die Lokalitäten zeigen und gemeint, ich solle doch auch gleich mitkommen. Erst fragte er, ob wir aus Dänemark sind, als er gehört hat, dass wir deutsch sind, hat er immer ”bitteschön” gesagt, als er die Tür aufgehalten hat oder den Weg gezeigt hat. Er hat sich sichtlich gefreut. Hier gibt es einen grossen Aufenthaltsraum, mit Küchenzeile, 2 Bäder mit Waschbecken, WC und Dusche, Waschmaschine und Trockner. Rund herum hat es sjøhus, alles sehr hübsch. Pünktlich mit unserer Ankunft hat es auch wieder angefangen zu regen. Gut, dass wir heute so früh aufgestanden sind und den besten Teil des Tages gesegelt sind.
Haben erst mal einen Anker-Kaffee getrunken, danach sind wir, bei strömendem Regen und viel Wind, auf dem Weg ins Dorf gelaufen. Der Mann hat gesagt, es gäbe ein Fischrestaurant am Ende vom Weg. Das haben wir auch gefunden, gleich daneben eine Joker-butik. Da haben wir gleich eingekauft.
Zurück am Boot haben wir etwas gevespert, aber nicht zu viel, den wir wollen später noch Essen gehen.
Bis morgen früh soll noch viel Wind sein, danach soll es weniger werden, aber regnerisch. Für Donnerstag ist schönes Wetter angesagt. Ein kleines Hoch zwischen zwei grossen Tiefs.
Nach dem Duschen hab ich unseren Bootsnachbarn getroffen und er fragte, ob er uns später über die Häfen nordwärts ausfragen dürfte. Sagte ja und fragte, ob die auch später noch was essen wollen im Restaurant. Also haben wir ausgemacht, dass wir um 19 Uhr zusammen hier los laufen.
Enno kam schon sehr bald vom Duschen zurück, das lag daran, dass kein heisses Wasser mehr kam, armer Schatz! Wahrscheinlich hab ich das ganzs Wasser verbraucht, hab lange und heiss geduscht!! Die letzte Dusche war ja so ein Schockerlebnis 😉
War ein sehr netter Abend. Nach dem Essen sind wir noch mit zu denen aufs Boot (eine ausgeliehene Bavaria 38 für 15 000 NOK/uke) und Finn hat Markierungen auf seinen Seekarten gemacht. Die holen Ihre Kinder am Sonntag in Bodø ab und sind dann auf dem Rückweg zu sechst.