Als wir heute Morgen aufgewacht sind hing noch immer der Nebel tief. Schlechte Sicht, kein Witz loszusegeln. Wir haben uns auf den Weg ins Dorf gemacht, dort gibt es ein Museum. Das ist sehr schön gemacht und wir haben über eine Stunde dort verbracht. Als wir zurück zum Boot sind haben wir beschlossen nun doch abzulegen, da wir im Wetterbericht rausgefunden haben, dass der Nebel nur draussen ist und nicht im Innland. Nun planen wir zum Svartisen zu segeln. Der Wind dürfte passen, so dass wir wenigstens einen Teil der Strecke (44nm) segeln können.
Als wir Lovund verlassen hängt der Nebel schon noch tief und wir halten gut Ausschau nach anderen Booten. Auch Gerda und Bjørn dürfen wir nicht davonfahren. Nachdem der Nebel eine Weile noch dichter geworden ist, löst er sich mit der Zeit auf und wir bekommen blauen Himmel. Nun nimmt auch der Wind etwas zu und wir können segeln! Wir schaffen es zu segeln bis zur Polarkreismerke (die, wie wir gestern Abend festgestellt haben inzwischen zu weit südlich liegt: 660 33´44´´. Die Merke liegt bei 660 31´), danach kommen wir in den Rødøyfjord und der Wind kommt konstant von vorne. Natürlich auch die Wellen, was uns immer wieder total abbremst. Schade, dass wir nicht mehr segeln können, 1 ½ Stunden gegen die Wellen ankämpfen ist nicht so spassig. Aber als wir nach Westen Richtung Holandsfjord abbiegen wird es gleich ruhiger. Die Wellen verschwinden ganz und der wenige Wind kommt weiterhin von vorne. Irgendwie kommt der Wind in den Fjorden immer von vorne.
Enno entdeckt 2 riesige Adler an Land, die wir mit dem Fernglas eine Weile beobachten. Seit wir in dem Museum im Lovind einen ausgestoåften Adler gesehen haben, haben wir eine genauere Vorstellung, wie gross die eigentlich sind.
An der Brücke beim Engabreen liegt kein einziges Boot. Das ist klasse. Wir legen an. Es war ein langer Segeltag: um ca 13 Uhr sind wir los geseglt, nun ist es nach halb 10 Uhr. Gerda hat einen Plan für ein schnelles Abendessen. Das ist gut, denn wir sind sehr hungrig, obwohl wir unterwegs schon was gegessen hatten.
Ein kurzer, müder aber schöner Abend an Bord von Tussi To. Morgen wollen wir zum Gletscher.