Støtt – Sørfugløy 1


Als ich um 6 Uhr zum ersten Mal rausgeschaut habe war blauer Himmel, beim nächsten Mal war der Himmel weiß und es schneite wieder. Das war so nicht vorhergesagt. Wir haben erstmal gefrühstückt und es uns dann mit unseren Büchern gemütlich gemacht. Um 11 Uhr segeln wir, egal ob die Sonne sich bis dahin durchgekämpft hat oder es weiterhin schneit. Kurz nach 10 lässt sie sich blicken und wir machen uns fertig, d.h. Enno schippt erstmal eine gute halbe Stunde Schnee, danach legen wir ab. Die Windrichtung ist leider auch nicht so, wie uns in der Wettervorhersage versprochen wurde, er kommt weiterhin von Süden. Als wir Støtt verlassen dauert es gar nicht lang, bis die Wellen beginnen sich aufzubauen. Sie kommen wieder schräg von hinten und Inua schaukelt hin und her. Bis jetzt fahren wir mit dem Motor, als der Wind mehr als 7m/s wird, rollen wir nur das Vorsegel aus. Bei so starkem Wellengang und auf platt lens ist es kein Witz, das Grossegel zu hissen, das würde nur von jeder Welle abwechselnd von steuerbord nach backbord geschleudert werden. Wir machen überraschenderweise 5-6 Knoten Fahrt. Von der flachen Stelle vor Kunna halten wir einen guten Abstand, denn da sind die Wellen noch höher. Die Sonne scheint direkt ins Cockpit und wir haben es warm. Leider sehen wir auch schon den nächsten Schneeschauer, der uns rasend schnell einholt. Es beginnt heftig zu schneien und schon bald ist mal wieder alles Land um uns herum weg. Heute bin ich der Steuermann und nun muss ich mich am Kompass orientieren. Gar nicht so leicht, denn der hält nicht gerade still bei so vielen Wellen, aber es macht riesig Spaß. Enno sitzt auf der Bank gegenüber. Eingepackt in seine Fellmütze und sieht aus wie ein Schneemann, alles ist weiss. Auf dem AIS entdecken wir, dass Kjells Fischerboot im Hafen von Sørfugløy liegt. Super, da können wir dann endlich sein neues Boot besichtigen. (Kjell ist letztes Jahr mit seinem Fischerboot untergangen, konnte sich aber zum Glück herausretten und kam ohne Schaden davon. Sein Boot wurde völlig renoviert und kurz vor der Skrei-Sesong auf den Lofoten hat er es wieder bekommen).

Kurz bevor wir in den Hafen von Sørfugløy einlaufen kommt die Sonne wieder durch. Wir schaffen es auch heute das Grossegel rechtzeitig vor dem nächsten Schneeschauer zu verpacken. An Land kommen 2 Gestalten Richtung Hafen und gehen weiter zu Kjells Boot. Als wir genauer hinsehen erkennen wir Kjell und Øyvind. Wir machen uns gleich auf den Weg und bekommen eine Besichtigung an Bord. Das erste Mal, dass ich auf einem Fischerboot bin. Es hat eine Menge Intrumente, Kartplotter, Echolot, Radar… und Enno ist hin und weg. Wir laden sie um 18 Uhr zu uns an Bord zum Abendessen ein.

Es gibt Wurstsalat, verschiedene Käse, Kekse und selbstgebackenes Knäckebrot. Kristin bringt frischgebackene Zimtschnecken und eine Flasche Wein mit. Es wir ein gemütlicher Abend und nicht nur unser Weinkanister sonder auch der Ankerdram nehmen an Gewicht ab.

 


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One comment on “Støtt – Sørfugløy

  • Mama & Papa

    Hallo ihr Zwei! Ich habe eben euern Blogg durchstöbert. Mutiti möchte mit Euch bei diesem Wetter nicht tauschen. (…aber ich auch nicht!) Aber Hauptsache ist, Euch macht es Spaß!!!!

    Griasla aus dem Süden
    Mama & Papa