Nordøyan – Sørgjeslingan 2


In der Nacht regnet es immer wieder und als wir morgens aufwachen kommt sogar zeitweise die Sonne durch. Wir gehen das Inselreich erforschen, aber es wird nur eine kleine Runde, da die Insel nicht so groß ist. Wir treffen auf einen Gedenkstein, der daran erinnert, dass 1962 die Hurtigrute auf einer der vorgelagerten Schären auf Grund gegangen ist. Dabei sind einige Menschen ums Leben gekommen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Gedenkstein auf Nordøyan

Über eine Mole kommen wir noch auf die nächste kleine Insel, aber dann ist Schluss. Auf einer weiteren Insel liegt ein hübsches kleines Leuchtfeuer, noch so richtig mit Leuchtturmwärterhäuschen dabei.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Als wir zurück zum Kai kommen treffen wir auf ein paar Einheimische. Es wohnt keiner mehr fest hier und die Häuser werden als Hütten benutzt. Alles ist hier gut in Stand gehalten, die Häuser sind neu gestrichen. Und momentan bessern sie ihre Mole aus. Deswegen auch der Steintransport gestern als wir ankamen. Es kostet nichts hier zu liegen, da die „Bewohner“, seit sie den Kai renoviert haben, es nicht geschafft haben den Briefkasten wieder aufzuhängen…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Es regnet immer wieder und auch der Wind ist stärker als gestern. 9 Grad. Nachts wird es weniger Wind, aber es regnet häufig.

An meinem Geburtstag bekomme ich von Enno ein leckeres Frühstück serviert, danach segeln wir los nach Sørgjeslingan. Das ist nur ca. 12 nm i südlicher Richtung. Wir haben noch immer nördlichen Wind und es bläst mit ca 16 Knoten. Wir machen um die 6 Knoten Fahrt. Windruder funktioniert gut. Hier muss man wirklich gut navigieren, denn es sind haufenweise kleine Schären und Riffe hier. Auch die Einfahrt in den Hafen ist ein Abenteuer. Wir haben den Tiefenmesser gut im Auge. Die Gästebrücke ist leer, wir haben also die freie Auswahl.

Nachdem wir vertäut haben machen wir uns auf den Weg ins Dorf. Dorf ist eigentlich zu viel gesagt, denn es sind nur ein paar Häuser. Die sind allerdings auf vielen kleinen Inselchen verteilt, zwischen denen es keine Brücken gibt. Jeder muss also ein Boot haben hier. Es soll hier ein Museum geben, aber als wir einen Plan der Insel entdecken steht nichts davon da. Wahrscheinlich ist die ganze Insellandschaft hier ein Museum. Viele Häuser haben Namen, die wir auch auf der Karte wiederfinden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Inua an der Gästebrücke auf Sørgjeslingan

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Hier nisten Dreizehenmöwen nicht nur in den Felswänden sondern auch auf Hausdächern. Als wir näher kommen, sehen wir, dass einige einen grünen Kopf haben und überlegen wo die Farbe herkommt. Da kommt ein „Einheimischer“ und wir fragen. Die Möwen sind Forschungsobjekte. Es gibt wohl grüne, rote und blaue…

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Zurück im Boot wollen wir uns Papas arrugadas zum Abendessen machen. Das sind kleine Kartoffeln, die man im Meerwasser (also mit viel Salz) kocht. Dazu isst man grüne und/oder rote Mojo. Das sind Sossen mit gaaaaanz viel Knoblauch drin. Leider funktioniert das Gas nicht 🙁  Wir wundern uns, denn es ist noch nicht so lange her, dass wir eine neue Gasflasche angeschlossen haben. Enno tauscht die Gasflasche, aber es passiert nichts. Wir haben ja 2 Sicherungen, damit kein Gas ausströmen kann. Enno baut die elektrische aus, denn es ist ja wahrscheinlich, dass das meist technisch avancierte Teil kaputt geht. Funktioniert trotzdem nicht. Also bauen wir den Herd aus, um an das mechanische Ventil zu kommen. Den Herd auszubauen ist gar nicht so einfach und wir brauchen eine ganze Weile bis wir ihn raus haben.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Enno baut das Ventil ab. Nun kommt Gas aus dem Schlauch, also liegt´s am Ventil. Leider können wir das Ventil nicht überbrücken, d.h. die Küche bleibt bis Morgen, bis wir nach Rørvik kommen und ein Ersatzventil beschaffen können, kalt. Zum Schluss entdecken wir eine Schraube am Ventil, Enno dreht ein wenig dran rum, und auf einmal funktioniert die Sache wieder. Wirklich unglaublich, dass wir erst alles auseinandergebaut haben, völlig umsonst, denn es lag ja nur an der einen Schraube…. Jedenfalls haben wir dann noch Papas arrugadas gemacht, die sehr lecker waren.

Morgen wollen wir nach Rørvik. Vielleicht finden wir ja hier ein Pub, wo wir das Deutschlandspiel anschauen können.

 


Leave a comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.

2 comments on “Nordøyan – Sørgjeslingan

  • Udo und Elke

    Die Inselgruppe mit dem schwierigen Namen sieht sehr einsam aber auch sehr idyllisch (im Sommer) aus. Sehr hübsch für einen Geburtstag, nur die Sonne und Torte hätten wir gern geliefert.
    Euer Gasproblem finde ich etwas beunruhigend. Bleibt der Anschluss auch dicht, wenn Ihr selber daran bastelt?
    Liebe Grüße aus HH