Am Abend unserer Ankunft sind wir noch eine kleine Runde an der Hafenpromenade entlang gegangen. Hier ist das ARC-Dorf aufgebaut, das aus vielen kleinen Ständen besteht, an denen tagsüber Obst, Gemüse und Handwerksgegenstände von der Insel verkauft werden. Es gibt einige kleine Café´s und Restaurants, die sehr gemütlich aussehen. Die Geräusche hier sind total anders als wir es gewohnt sind. Irgendein Vogel macht wirklich sehr exotische Töne und ist ganz schön eifrig dabei. Wir haben Kathrin, Jörg und Vincent von der Via und die in die Schweiz ausgewanderten Deutschen Lisa, Götz, Matti und Leni von Likedeeler getroffen und unsere Erfahrungen über den Atlantik ausgetauscht. Die Mannschaft von Via haben wir das erste Mal in Las Palmas, bei einem Essen mit Inge und Erhard von Antares getroffen und danach noch bei den ARC-Sundownern. Unglaublicherweise haben wir Via mitten auf dem Atlantik wieder getroffen und wir sind nur 20 Meter voneinander entfernt aneinander vorbeigesegelt. Mit Likedeeler´s waren wir zusammen Bäume pflanzen in Las Palmas. Leni ist ungefähr so alt wie unsere Leni daheim 😉
Die erste Nacht im Hafen war ungewohnt, weil wir mal wieder zusammen und länger als 3 Stunden am Stück schlafen konnten. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass Inua immernoch schaukelt. Am nächsten Morgen bin ich schon gegen 5 Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Da es hier 4 Stunden früher ist, entsprach das meiner ersten Tageswache auf See, die immer um 9 Uhr UTC begonnen hat. Ich hab mich ins Cockpit gesetzt und die Ruhe genossen. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass wir in der Karibik sind.
Enno hat dann erstmal die üblichen Behördengänge erledigt und uns beim Zoll, der Immigrationsbehörde, der Gesundheitsbehörde und im Hafen angemeldet. Da am Samstag die Abschlussfeier von der ARC ist, haben wir gedacht, erstmal bis Sonntag zu bleiben. Mittags waren zu einem sehr leckeren Lunch bei Annika, Sean, Saga und Rasmus an Bord von Raw and Wriggling eingeladen. Das war total nett. Die haben wir schon in Portosin in Spanien kennengelernt. Rasmus ist 5 Jahre alt und die machen die Tour, bevor er eingeschult wird. Saga kam erst in Las Palmas an Bord, damit waren sie 3 Erwachsene über den Atlantik. Als wir zum ersten Mal den Hafen verlassen haben, um ein Kabel für einen Stecker zu kaufen (keiner unserer Landstromadapter passt hier und Enno musste uns einen neuen basteln), sind wir fast überfahren worden, da sie hier genauso wie in England auf der falschen Seite fahren. Das ist sehr ungewohnt und man muss wirklich genau aufpassen, wenn man über die Strasse geht. Nachmittags haben wir versucht Ordnung im Boot zu schaffen und unseren Sonnenschutz installiert. Während wir an Bord waren, kamen immer wieder Einheimische vorbei. Die Leute hier sind sehr nett wünschen immer erstmal einen guten Tag und fragen wie es einem geht, dann bieten sie einem irgendwelche Sachen an. Von Obst, Gemüse, Wäsche waschen, Boot von innen und außen putzen… Alles ein wenig ungewohnt und überraschend. Die Preise fürs Boot putzen variieren auch sehr. Einer wollte 800EC$, während eine ältere Frau 150US$ wollte, was ungefähr der Hälfte entspricht. Wir haben gesagt, sie solle am nächsten Tag nochmal vorbeikommen, wir würden drüber nachdenken. Gegen Abend kam Briet (Ducco und Ancy, die in Las Palmas am Steg direkt neben uns lagen) ins Ziel. Natürlich haben wir sie ordentlich empfangen mit Tröte und viel Hurra. Die haben die Überfahrt als stressig empfunden, und Ducco, der eigentlich weiter bis nach Australien segeln wollte (er wohnt dort), hat sich entschlossen, dass der Briet dorthin verschiffen lässt. In Las Palmas wollte er uns noch dazu überreden, dass das Segeln auf dem Pazifik viel angenehmer wäre und wir doch gemeinsam nach Australien segeln könnten, er hätte Kontakte, um unser Boot dann zurück nach Europa verschiffen zu lassen. Und wir würden es rechtzeitig, bis wir wieder arbeiten müssen schaffen… Aber das war eigentlich nichts, was wir in Erwägung gezogen haben – wir machen unsere Tour, wie geplant und kommen mit Inua wieder nach Bodø zurück. Abends gab es wieder von der ARC arrangierte Veranstaltungen, wo es immer viel Bier und oft auch leckeres einheimisches Essen gab. Einmal gab es eine 80-iger Kostümparty am Strand von Rodney Bay. Leider hatten wir nicht so viel zum Verkleiden dabei, bei einem 31 Fuß großen Boot hat man wirklich nur die Sachen mit, die man braucht…., deshalb waren unsere Kostüme nicht so der Hit. Auf dem Anschlagsbrett beim ARC-Büro werden immer die neuesten Ergebnisse veröffentlicht und wir haben entdeckt, dass wir auf Platz 6 in unserer Gruppe gelandet sind. Damit sind wir sehr zufrieden!
Als am nächsten Tag Verline (die ältere Frau) wieder vorbeikam, haben wir ihr gesagt, dass sie Inua putzen darf. Da war sie überglücklich und hat sich sofort an die Arbeit gemacht. Sie hat wirklich den ganzen Tag geschrubbt. Wir haben festgestellt, dass in diesem Klima auch rostfreier Stahl sehr schnell rostet, aber auch das war kein Problem. Sie hat alles mit einer Flüssigkeit (Spülmittel und Oxalsäure?) eingepinselt und nun sieht alles aus wie neu. Da wir keine Bootpolitur hatten, ist sie zusammen mit Enno welches kaufen gegangen und hat mich gefragt, ob ich ihr inzwischen ihren Salat zum Lunch klein schneiden und mit etwas Olivenöl und Knoblauch anmachen könnte – total süß. Die Leute hier sind wirklich anders, sehr viel gemütlicher. Keiner rennt hier hektisch durch die Gegend. Auch in den Läden geht alles sehr ruhig und stressfrei vor sich, selbst wenn sich an der Kasse eine ewig lange Schlange bildet. Als Verline das Deck auf Steuerbord geputzt und abgespült hat, hat sie bemerkt, dass das Wasser durch den Decksabfluss nicht abläuft. Nachdem wir den Wasserschlauch ins andere Loch gesteckt hatten, kam aus dem verstopften Loch plötzlich ein fliegender Fisch hochgeploppt. Verline ist kurz zusammengezuckt, dann hat sie ihn über Bord geworfen. Wir hatten viel Spaß miteinander. Ich habe sie gefragt, was sie sonst so macht, wenn hier nicht 200 ARC-Boote liegen, die gewaschen werden wollen. Da hat sie erzählt, dass sie sich um Kinder kümmert, einige davon bei ihr wohnen und dass sie auch welche adoptiert haben. Ich glaube, dass wir die richtige Familie ausgewählt haben, um Inua zu putzen. Die haben sich das Geld wirklich verdient. Verline hat wirklich alles an Deck geschrubbt und ihr Mann John kam dann nachmittags noch dazu und hat den Rumpf gewaschen und poliert – so sauber war Inua nicht, seit wir sie gekauft haben. Der Sohn hilft auch immer mit, beim Boot putzen, aber der war an einem anderen Boot beschäftigt, kam aber doch immer wieder vorbei und hat gefragt wie es geht. Als gegen Abend nur noch John damit beschäftigt war den Rumpf zu polieren, hat Verline mich gefragt, ob ich etwas Shampoo für sie hätte, dann könnte sie sich hier die Haare waschen, eine Kur drauf machen und das dann einwirken lassen, bis sie nach Hause kommt. Sonst würde es ihr zu spät werden… jedenfalls hat sie sich dann am Steg mit dem Wasserschlauch die Haare gewaschen. In der Zwischenzeit kam auch noch ihre Tochter mit Enkelin (ca 1-2 Jahre alt, total süss!) vorbei – nun kennen wir schon einen großen Teil der Familie. Am nächsten Tag kam Verline noch mal vorbei, da hatte sie ihre Enkelin und einen ihrer Zöglinge dabei. Außerdem hat ihre Tochter ihr am Abend vorher die Haare mit vielen kleinen Zöpfen geflochten. Sah echt gut aus. Überhaupt haben die hier tolle Frisuren… hätte ich auch Lust drauf, aber ich glaube mir würde so was nicht stehen. Auch die Männer haben alle möglichen Frisuren. Rastazöpfe werden oft in einem speziellen „Hut“ verstaut. Der Mann, der immer mit einer Schubkarre die Stege lang geht und den Müll einsammelt sieht auch supercool aus. Überhaupt glauben wir dass „cool zu sein“ hier erfunden worden ist.
Die Sicherheit hier im Hafen ist gut. Am Ende unseres Stegs ist ein kleines Wachhäuschen, in dem immer ein Wächter sitzt. Ab und zu laufen sie die Stege lang und einer ist dabei, der immer gern ein Schwätzchen hält. Einmal wollte er von uns erklärt haben, wie sich Schnee anfühlt, da er noch nie Schnee gesehen hat. Gar nicht so einfach. Zum Schluss sind wir soweit gekommen, dass es sich ungefähr anfühlt wie ein Smoothie aus einer Bar am Hafen, allerdings kälter und ohne die Beeren. Samstags gibt es im Hafen einen Obst-und Gemüsemarkt, auf dem man günstiger einkaufen kann, als beim boat-boy, der hier mit seiner schwimmenden Bretterbude durch den Hafen fährt. Allerdings ist so ein Markt nicht mit einem europäischen Markt vergleichbar – er besteht aus nur 3-4 kleinen Ständen. Allerdings mit vielen exotischen Früchten, die in Form und Farbe nichts gleichen, was wir kennen.
Am Samstagabend war die Abschlussfeier und Preisverleihung. Zu unserer großen Überraschung haben wir sogar 2 Preise gewonnen: den ersten Preis dafür, dass wir als erstes Boot double-handed (mit nur 2 Personen an Bord) ohne Motor ins Ziel gekommen sind und den 2. Preis dafür, dass wir das kleinste Boot waren. Cool! Da hatten wir echt nicht damit gerechnet. Der eine Preis ist ein Wochenende für 2 mit Frühstück in einem Hotel auf St. Lucia. Das Problem ist nur, dass man das Zimmer 3 Wochen im Voraus bestellen muss. Das macht das ganze natürlich etwas unspontan, wenn man schon so früh wissen muss, wann man wieder in der Rodney Bay ist…. Mal sehen, wie wir das machen.
Eigentlich wollten wir ja am Sonntag nach der Abschlussfeier weiter nach Bequia, aber uns geht es wohl auch so, wie vielen anderen: wenn der Anker nach der langen Atlantiküberquerung erst mal gefallen ist, kommt der so schnell nicht wieder hoch. Zu unserer Entschuldigung muss man allerdings anmerken, dass es noch keine Zeit zum richtig Faulenzen gab, da der Einbau vom neuen Autopilot 3 Tage in Anspruch genommen hat. Da sind wir immer morgens früh aufgestanden um die paar kühlen Stunden am Tag zum Arbeiten im Boot zu benutzen. Tagsüber trifft man immer wieder auf Leute, die wir in Las Palmas kennengelernt haben und es ist auch immer spannend zu hören, wie es anderen auf der Tour ging. Wir haben Obelix, Nina und Via besucht, da wir unterwegs ein paar Bilder von denen gemacht hatten und wir die gerne weitergeben wollten. Abends waren dann meist irgendwelche ARC-Events, die wir uns auch nicht entgehen lassen wollten. Auch hier hat man immer wieder alte Bekannte getroffen, wie z.B. Martin und Micha (aus Weiler!) von First Step, die mit der ARC+ gesegelt waren.
Für Montag hatten wir mit John abgemacht, dass er uns um 9 Uhr abholt und uns die Insel zeigt. Schon als wir den Zeitpunkt ausgemacht haben, hat er gemeint, dass vielleicht sehr viel Verkehr zwischen Castries und Rodney Bay sein könnte und er sich eventuell verspäten würde, aber er würde kommen. Wir waren um 9 Uhr klar, und um halb 10 kam dann der Sohn und hat gesagt, dass er mit uns nach Castries fährt und uns dann sein Vater weiter über die Insel fahren würde. Es war wirklich sehr viel Verkehr bis Castries und wir haben für eine sonst 15 minütige Fahrt fast eine Stunde gebraucht. In Castries sind wir dann zusammen durch den Markt gelaufen. Enno wollte sich eigentlich einen Strohhut kaufen, aber die gab es nur für Frauen. Statt dessen haben wir eine Flasche (!) Honig gekauft. Der Markt ist eher für Touristen als die Einheimischen und sie haben dort viel Kunsthandwerk und Nippes. Es gibt aber auch Besen aus Palmenblättern, spezielle Ton-Holzkohlengrills und sehr exotisches Obst und Gemüse. Mit John ging es dann weiter an der Küste entlang nach Süden. Er hat uns erzählt, dass alle Häuser einen Garten haben und es üblich ist, dass die Leute Obst und Gemüse anbauen. Viele verkaufen ihre Erzeugnisse dann an einem kleinen Stand (oft nur ein Brett auf 2 Steinen) am Straßenrand. An so einem Stand hat John angehalten und gemeint, das müsste er fürs Weihnachtsessen haben: Yam. Da haben wir uns gedacht, dass das dann sicher auch für uns ein leckeres Weihnachtsessen wird, und wir haben auch einen großen Haufen Yam für 10EC$ gekauft. John hat uns dann unterwegs noch erklärt, wie man Yam zubereitet. Hört sich spannend an. Wir haben auch ein kleines St.Lucia-Rezeptbuch im Hafen gekauft, da hat es sicher auch noch Rezepte drin. Kurz nach Castries kamen wir an einer Rum-Destillerie vorbei. Enno fragte, ob man dort rein kann und John hat umgedreht und nachgefragt. Für 4US$ pro Person konnte man hier eine Rum-Probe machen. Die war allerdings sehr speziell: in einem angrenzenden Raum waren an einer Bar 10-15 Flaschen mit verschiedenen Rumvarianten aufgestellt, daneben Schnapsgläser. Kein Mensch da, der aufgepasst hätte, wieviel man probiert. Allerdings haben wir schon nach der 5.-6. Flasche bemerkt, dass uns der Rum zu Kopfe steigt… Wir haben auch nicht alle probiert, trotzdem ist es uns schwer gefallen zu entscheiden, was wir kaufen sollen, da fast alle lecker waren. Zum Schluss haben wir eine Flasche spiced Rum, der nach Zimt, Nelken und Vanille schmeckt (sehr weihnachtlich – vielleicht hilft ja der Rum, dass endlich Weihnachtsstimmung an Bord aufkommt?!?) und einen Rumlikör, der herrlich nach Kokos und Sahne schmeckt, gekauft. Interessant war, dass wir den Preis zuerst in US$ genannt bekommen haben. Da wir nur EC$ dabei hatten, hat Enno nachgefragt, wieviel das in EC$ ist. Und da war der Preis pro Flasche deutlich weniger. Weiter ging es nach Marigot Bay, den Fischerdörfern Anse La Raye und Anse De Canaries. In Soufrier haben wir in einem „local place“, eigentlich einer Kneipe, gegessen. Das Essen hat man außerhalb der Kneipe bestellt und die Kneipe war dann eigentlich mehr ein Innenhof mit einer Bar, an der man die Getränke bestellt hat. Wir waren die einzigen Weißen dort und es fühlt sich schon etwas komisch an, wenn auf einmal wir die „Exoten“ sind. Von einem Einheimischen (auch ein Gast) wurden wir mit einem herzlichen „Welcome to paradise“ quer durch die Bar empfangen. Das kreolische Essen war superlecker und auch günstig (20EC$ = 6€ pro Portion). Die Mahlzeit bestand aus Kartoffelsalat, Krautsalat, Linsen mit Reis und Makkaroni und dazu Fisch oder Fleisch – und die Portionen waren riesig.
John hat auch erzählt, dass es in St. Lucia Schlangen gibt und dass bald ein Mann am Straßenrand stehen würde, wo man anhalten und diese aus der Nähe anschauen könnte. Das war definitiv eine „Sehenswürdigkeit“, die wir (ICH!) nicht aus der Nähe sehen wollten, deshalb sind wir schnell weiter gefahren, aber die Schlange, die er in den Händen hatte, haben wir trotzdem gesehen.
Auf St. Lucia gibt es sehr viele Bananenplantagen. John hat uns erzählt, dass jeder Baum nur einmal Früchte trägt, danach wird er abgeholzt. Wenn ein neuer Bananenbaum gepflanzt wird, dauert es 9 Monate, bis Bananen daran wachsen. Als wir an einer Bananenplantage lang gefahren sind, haben wir gesehen, dass es dort brennt und dann erfahren, dass das Unterholz abgebrannt wird, bevor neue Bäume gepflanzt werden. Zum Glück regnet es hier ab und zu, so dass es nicht so trocken ist, dass gleich ganze Plantagen unkontrolliert abbrennen.
Viele transportieren hier alles mögliche auf der offenen Ladefläche von Pick up´s, wobei die Fixierungsmethoden sehr interessant sind. Oft sind es einige Männer, die mit der Ladung hinten drauf stehen und die einfach nur festhalten. Am Straßenrand gibt es viele Ziegen, sehr abgemagerte Pferde, Kühe und einige herrenlose Hunde.
Am Dienstag 22.12. haben wir es dann doch geschafft abzulegen. Wir wollen nach Bequia, das ca. 70nm von Rodney Bay entfernt liegt. Wegen den Weihnachtsfeiertagen ist es etwas blöd mit dem Zoll, da man in St. Lucia auschecken und in St. Vincent and the Grenadines wieder einchecken muss, sonst wären wir wahrscheinlich noch an Enno´s Geburtstag/Hl.Abend hier geblieben. Zuerst wollten wir abends starten und die Nacht durchsegeln, um bei Tageslicht anzukommen, aber dann haben wir beschlossen einen Zwischenstopp bei den Piton´s , die südlich von Soufrier liegen, zu machen. Der erste boat-bøy hat uns schon weit draußen vor der Stadt, abgepasst und gefragt, ob wir nach Soufrier wollen. Kurz darauf kam schon der zweite – das kann ja heiter werden. Wir waren beide etwas unsicher, wie wir die boat-boys händeln sollen, falls die zu aufdringlich werden sollten… In Soufrier lag Raw and Wriggling an einer Boje, aber es war keiner an Bord. Und wie wir von „unseren“ boat-boys erfahren haben, war auch keine Boje mehr frei. Da das hier Naturschutzgebiet ist, darf man nicht ankern. Also sind wir weiter zu den Piton´s, zusammen mit einem anderen Segelboot, „unser“ boat-boy immer schön in Sichtkontakt vor uns her. Als wir dort ankamen, hat er uns schon das Tau von der Boje entgegengehalten. Eigentlich ein völlig unnützer Dienst, denn mit dem Bootshaken hätten wir die auch locker selbst aus dem Wasser fischen können. Aber da sie uns so eifrig nach einer freien Boje gesucht haben, haben wir ihnen10EC$ dafür gegeben, obwohl sie eigentlich 20 wollten. Aber das war dann auch OK. Unser Gummiboot ist noch immer unter Deck verstaut, aber hier brauchen wir es auch gar nicht, da wir dicht am Ufer zwischen den zwei Piton´s liegen. Es ist toll hier. Das Wasser ist klar und warm, so dass wir erstmal eine Runde schwimmen und schnorcheln. Es hat viele verschiedene bunte Fische hier und auch ein paar Korallen. Das andere Segelboot hat die letzte Boje bekommen, d.h. es kommen keine weiteren Boote mehr. Als der Park-Ranger kam um Geld für die Boje zu kassieren (54EC$), dachte der erst wir wären an Land, da kein Gummiboot an Inua befestigt war. Heute Nacht werden wir wohl zum ersten Mal alle losen Gegenstände nach innen räumen und unsere Tür abschließen…. obwohl es hier sicher sein soll. Es hat etwas Dünung, aber es ist ziemlich windstill hier. Morgen geht es vorbei an St. Vincent, da es dort unsicher sein soll, und weiter nach Bequia (sprich Bekwei).
Wir sind schon atemlos beim Lesen. So viele Erlebnisse, Eindrücke und Menschen. Da müsst Ihr erst einmal eine Ruhepause einlegen und entspannen.
Gut, dass Ihr aufpasst! Touristen werden grundsätzlich als potentielle Opfer angesehen.
Wir denken an Euch und hoffen, dass immer alles gut geht.
Udo und Elke, Mom und Dad
Vielen Dank, Karin. Euer Bericht war wie eine spannende Gute-Nacht-Geschichte für Amélie und Mia. Schön, dass ihr soviele neue Eindrücke gewinnen könnt. Wir sind schon ganz gespannt auf die Bilder vom Ozean und der Karibik. LG aus dem nieseligen OL, Amélie, Mia, Gudrun & Wolfgang
Ein Bericht, der beim Lesen nur erahnen läßt, was ihr beide alles erfährt und erlebt. Interessant ist auch, dass ihr immer wieder Segelkameraden begegnet. Wenn Martin mit seinem Sohn wieder zu Hause sind, werde ich ihn mal in Weiler besuchen aus B-W.
Wir sind in Gedanken bei Euch und wünschen auch weiterhin alles Gute. Kommt gut ins neue Jahr.
Liebe Grüße aus B-W
MuPa