Leka – Rørvik
Wir legen ab, bevor es richtig anfängt zu regnen und lassen wie gestern das Cockpitzelt drauf. Und bald fängt es richtig an zu regnen und hört auch nicht wieder auf, bis wir in Rørvik anlegen. Wir gehen einkaufen und hatten eigentlich gehofft, dass der Bootsladen auf hat, aber der hat samstags immer geschlossen. Unser Fender-Step hat ein Loch und wir hätten gerne einen neuen gehabt. Wir laufen durchs Städtchen und abends gehen wir essen im “64 Grad Nord”. Enno isst einen Burger mit Blauschimmelkäse und ich Fish&Chips. Gehen hinterher gleich nochmal einkaufen, um Blauschimmelkäse für unsere nächste Pizza zu haben. Im Restaurant hatten sie echtes Moos oder eigentlichFlechten als Dekoration an der Wand. Das ist mal eine coole Idee!!
Rørvik – Villa
Heute können wir sogar ein Stück weit segeln, juhu. Dauernd mit dem Motor unterwegs zu sein, macht nicht so richtig Spass. Es ist schön, dass die Dünung aufhört, als wir zwischen die Schären und Inselchen von Flatanger kommen. Wir legen in Villa am selben Steg an wie 2014 und laufen zum alten Kohle-Leuchtfeuer. Das Wetter wird immer besser, so dass wir im T-Shirt unterwegs sind :-). Zurück auf Inua bauen wir den Motor vom B wieder an. Enno hat noch ein paar Ideen, die er ausprobieren will. Und es ist leichter den Motor am Steg zu montieren als übers Heck von Inua. Der wiegt schon ein paar Kilo. Und wenn er ins Wasser fällt ist er weg…. Nachdem Enno eine Weile rumgemacht hat springt der Motor tatsächlich wieder an. Super!!!
Villa – Sør-Gjæslingan
Eigentlich hatten wir gedacht, dass wir es vielleicht bis Molde schaffen, dann hätten wir Eldrid und Rolf (SY Celsius) besuchen können, aber mit dauernd Gegenwind oder gar kein Wind haben wir keine Lust, denn das heisst die ganze Zeit motoren. Wir wollen lieber segeln und beschliessen deshalb, dass wir uns nun an der Windrichtung orientieren. Nach Sør-Gjæslingan können wir segeln!! Es ist bewölkt heute, aber nicht kalt. Als wir uns Sør-Gjæslingan nähern kommt ein Segelboot heraus. Der muss ganz schön gegen die Wellen anstampfen. Wir haben die Dünung auch bemerkt, aber mit Segeln oben schaukelt es nicht so sehr. Sør-Gjæslingan besteht aus viele kleinen Schären und Kanälen dazwischen. Es gibt 2 Stege für Gäste und wir gehen an den Inneren. Ausser einem Schlauchboot liegt da niemand. Die vom Schlauchboot kommen gerade vom Landgang zurück und nehmen unsere Taue entgegen. Wir erkennen die beiden wieder, sie sind vom Motorsegler Ariana, hinter der wir auf Leka in Skei gelegen haben. Es ist superschön hier, das Wetter wird immer besser und die Möwen machen Kino für uns. Wir beobachten Möwenjunge beim Landeanflug und wie sie sich nicht trauen zu landen. Das ist sehr unterhaltsam. Später laufen wir weiter über die Mole und auf die nächste Insel und später noch in die andere Richtung ins Dorf. Hier gibt es auch einen Laden, der 2x am Tag auf hat. Wir treffen auf freilaufende Hühner, die sich was zu Essen von uns erhoffen, und auf Gänse, die nicht so zutraulich sind. Abends fahren wir mit dem B an den anderen Steg, an dem Ariana liegt, aber weit laufen kann man hier nicht. Der Laden ist mehr ein Souvenir-Shop, aber ein paar Lebensmittel gibt es auch. Wir erfahren, dass es hier keine festen Bewohner mehr gibt und dass viele Häuser vom Museum aufgekauft wurden, um sie zu erhalten. Nachmittags und Abends regnet es immer mal wieder, aber da sind wir immer trocken unter unserem Cockpitzelt.
Sør-Gjæslingan – Borgen
Eigentlich sollte es heute regnerisch sein, aber es hat viele blaue Stellen am Himmel und das Wetter verbessert sich stündlich. Wir schippern durch die vielen kleinen Inseln und Schären. Hier muss man echt gut navigieren, denn es gibt viel flache Stellen und Riffe, auf die man aufpassen muss. Wir legen in Borgen an und haben den Steg für uns alleine. Wir laufen los und wollen eigentlich eine Wanderung um einen der Berge der Insel herum machen, aber nach einem Drittel des Weges landen wir in der Wildnis. Kein weiterer Pfad mehr zu sehen. Da wir nicht schon wieder Lust haben uns durch schulterhohes Gestrüpp zu schlagen kehren wir um. Inzwischen ist der Himmel völlig blau und wir machen uns einen gemütlichen Leseabend im Cockpit. Es weht ein kräftiger Wind heute, aber der kommt zum Glück direkt von vorne hier am Steg.
Borgen – Leka
Es ist bewölkt, aber das Wetter ist besser als angesagt, denn es sollte eigentlich den ganzen Tag regnen. Der Wind kommt aus NW, so dass wir Segel setzten sobald wir aus den Kanälen draussen sind. Es hat 12-14 kn Wind und wir kommen mit meist um die 7 kn Fahrt gut voran. Es hat auch wieder ordentlich Dünung. Der Ankerplatz am Südende von Leka ist riesig und so um die 10 Meter tief an den meisten Stellen. Leider ist es ziemlich kühl heute. Wir bauen schnell das Cockpitzelt auf und hoffen, dass die Sonne mal kurz vorkommt um es darunter etwas aufzuheizen. Wir lesen in unseren Schlafsäcken im Cockpit und ein paarmal regnet es auch kurz. Abends machen wir die Heizung an – eine kleine Niederlage an den Sommer, aber besser als frieren 😉
Am nächsten Tag ist besseres Wetter und wir machen die Wanderung zur Solsemhula. Das ist eine Höhle, in der es Höhlenmalereien gibt. Leider ist die Höhle mit einem Tor verschlossen. Die letzte Führung diesen Sommer war Ende Juli, das ist schade!! Auch hier gibt es viele Info-Tafeln unterwegs und weit oben finden wir mehrere Stellen mit runden Steinen (rullestein), die in der Steinzeit am Strand so rund geschliffen wurden, d.h. dass der Meeresspiegel damals viel höher war. Das ist schon krass, hier lang zu laufen und zu wissen, dass das vor tausenden von Jahren der Strand war. Wir laufen weiter bis zur Lekamøya und finden sogar einen Rundweg zurück zum B. Leka ist eine spannende Insel und es war eine tolle Wanderung. Schade, dass die Sommersaison hier schon vorbei ist, denn auch ein nett aussehendes Selbstbedienungs-Cafe am Strassenrand war schon geschlossen. Super Wetter heute, obwohl eigentlich auch Regen angesagt war 🙂
Leka – Lyngværet
Eigentlich wollten wir heute bis nach Vega, aber der Wind wollte nicht so wie wir. Wir kreuzen uns an der Westseite von Leka hoch und finden schliesslich einen schönen Ankerplatz bei Lyngværet. Segeln war toll heute, aber mit kreuzen (bei Gegenwind) kommt man einfach nicht weit und zu viel Lage ist auch nicht so entspannend. Dafür werden wir mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Auf den weiter entfernten Schären har es lustige Bäume und Büsche. Auf einer Schäre meint man eine Giraffe und einen Elefanten mit einem Jungen zu erkennen. Es wird ein entspannter Abend nach einem anstrengenden Segeltag. Fast hätte uns ja auch noch ein Motorboot gerammt, dass mit full speed direkt auf uns zu kam. Auf Funk hat er nicht geantwortet, so dass wir schnell schlagen mussten, um ihm aus dem Weg zu gehen. Als wir geschlagen hatten, hat er auf Funk geantwortet und gemeint 3 Meter Abstand wären doch wohl genug, hallo??