Es regnet heftig in der Nacht und auch fast den ganzen Vormittag. Als der Regen eine kleine Pause macht laufen wir zum ca 2 km entfernten Lebensmittelladen. Zur Entschädigung für das schlechte Wetter gibt es sveler, als wir wieder zurückkommen. Nachmittags wird das Wetter besser und sogar die Sonne kommt ab und zu durch, was wir auch gleich ausnutzen um nochmal rauszugehen, ein Blick über die Mole, zum kleinen Leuchtturm und zum grillhus. Da entdecken wir einen Pfad, dem wir folgen und der uns zu dem Weg führt, auf dem wir vor 2 Wochen schon mal gelaufen sind. Wir gehen über die Brücke und machen uns auf den Weg zur ausgeschilderten Höhle. Aber durch den vielen Regen ist alles so nass und matschig, dass das keinen Spass macht. Da es Ebbe ist können wir an der Strandkante zurück zur Brücke laufen. Das Wetter ist besser heute, als eigentlich angesagt, aber der Wetterbericht für die nächsten paar Tage sieht nicht so toll aus. Da ist ein Tiefdruckgebiet, das sich immer an derselben Stelle hält und weiter Wind und Regen bringt. Das ist blöd.
Kein Regen am nächsten Morgen, als wir loswollen, aber ein Boot mit Tauchern ist in den Hafen gekommen und bevor wir es kapieren, dass die im Hafenbecken tauchen wollen, ist auch schon ein Taucher im Wasser. Seine Versorgungsleitungen gehen direkt vor unserem Bug durch und wir können an den Luftblasen mitverfolgen wo er überall ist. Aber wir können nicht los, bevor die fertig sind, dann gibts nochmal einen Kaffee 🙂
Heute hat es Wind, und als wir durch das “Sørlands-Idyll” durch sind ziehen wir unser Vorsegel raus. Wir machen zum Teil über 8 Knoten Fahrt bei Starkwind direkt von hinten. Ein paar Regenschauer holen uns auch ein und es pladdert wie nichts Gutes. Meine Regenhose ist solchen Wassermengen nicht gewachsen und nachdem ich völlig durchgeweicht bin wechsle ich zur Segelhose. Kalt ist es auch, brrr. Wir überlegen ob wir in Selsøyvik bleiben sollen, aber da sieht es sehr unruhig aus. Wir frieren beide. Kurz später kommen wir an Gjerdsøy vorbei, da sieht’s besser aus und wir legen an und wärmen uns erstmal auf. Das Cafe hat geöffnet und es sind auch einige Leute da. Wir fragen nach, ob das eine geschlossene Gesellschaft ist, oder ob wir auch was zu Essen bekommen. Wir bekommen was 🙂 Allerdings informiert uns der Koch/Besitzer?, dass es bei Süd-West Wind hier am Steg ganz schön unangenehm werden kann und dass Gäste schon Hals über Kopf abgelegt haben. Eigentlich ist mehr südlicher Wind angesagt, aber die Windrichtung sich ein paar Grad dreht kommen die Wellen plötzlich doch rein. Inua schaukelt und die Fender knartschen zwischen Rumpf und Steg, aber es ist nicht so schlimm, dass wir ablegen müssten. Wir beobachten das ganze eine Weile und beschliessen dann im Cafe was essen zu gehen. Fish&Chips, lecker!! Ab 20 Uhr wird der Wind weniger und dreht auch wieder mehr nach Süden.
Die Nacht ist ruhig und das Wetter ist nicht so schlecht, als wir aufwachen. Wir brechen früher als gewöhnlich auf und frühstücken unterwegs. Am Svartisen soll es ab 15 Uhr dauerregnen und wir hoffen, dass wir es vorher dahin schaffen. Auf dem Rødøyfjord können wir segeln, aber im Holandfjord kommt der Wind direkt von vorne und wird auch schnell weniger. Zum Isprins (das Boot, dass die Gäste vom Festland nach Engen bringt) gibt es jetzt auch eine Isprinsesse, aber die sehen wir nicht. Wir kommen rechtzeitig an, aber der regen kommt einige Zeit früher und wir werden ein wenig nass, schaffen es aber wieder an Bord zu sein, bevor es richtig lospladdert. Abends gibt es nochmal eine Regenpause und wir laufen nochmal zur Brestua.
Sonne-Wolken-Mix, aks wir aufwachen. Heute lassen wir das Cockpitzelt drauf, da wir eh nur durch die Fjorde tuckern. Weiter draussen hat es schon wieder viel Wind, so dass wir uns drinnen halten: Grønøy oder Ørnes. Zum Abschied bekommen wir nochmal Sonne auf den Gletscher, bevor der nächste Regenschauer auf uns niederprasselt. Die Brücke in Meløy bei Engavågen ist 20 Meter hoch. Trotz Frühstück unterwegs ist leider schon mehr Flut als gedacht, als wir dort ankommen. Unser Mast ist ja knapp 20 Meter + Windinstrument und Antenne… Wir näher uns superlangsam, rein rechnerisch muss es passen, aber es ist doch jedes Mal wieder spannend.
Grønøy sieht ganz nett aus mit seinem kleinen Leuchtturm am Ende der Mole. Am Steg liegt schon ein Katamaran mit einem netten Paar an Bord, die unsere Taue entgegennehmen und uns beim Anlegen helfen. Wir werden spontan zu Kaffee und Kirschen an Bord von Havtor eingeladen. Die beiden sammeln Müll an der Küste (RyddNorge Nordland) und es ist sehr informativ mit den beiden zu reden. Wir versuchen einen Spaziergang an Land zu machen, werden aber nass und drehen um. Wir haben die beiden auf ein Glas Wein bei uns an Bord eingeladen. Sehr nett. Heute hat es einige heftige Regenschauer gegeben und schon bei Bolga stürmt es und noch mehr je weiter man rauskommt.
Havtor ist schon weg, als wir aufstehen. Das Wetter ist besser und wir beschliessen noch eine kleine Wanderung auf den Store Vollen. Es ist natürlich supermatschig nach dem vielen Regen, aber die Aussicht ist toll!!
Auf dem Weg nach Støtt entdecken wir einen tollen Wasserfall, zu dem wir einen Abstecher machen. Der ist wirklich beeindruckend dank der starken Regenfälle von gestern. Auch einen Ankerplatz in Gåsvær schauen wir uns noch an, finden den aber nicht so toll.
Auf Støtt wurde einiges renoviert. Inzwischen gibt es einen langen Schwimmsteg am ehemaligen fiskemottak, an dem schon ein holländisches Schiff liegt. Leider ist die Kante am Steg aus Metall und es gibt auch keine Klampen sonder nur nach oben stehende Ringe (ebenfalls aus Metall). Genau das was man sich nicht wünscht :-(. Rutscht ein fender nach oben hat man gleich einen Schaden am Rumpf. Die Preise sind inzwischen auch saftig (350.- + 75.- für Strom). Nachdem wir festgemacht haben laufen wir erstmal über die Brücke zur Josannesbrygga an der wir in der Einfahrt vorbei gekommen sind. Hier liegt man zwar nicht ganz so gut beschützt, aber trotzdem völlig sicher. Es kostet nur 150.- mit Strom und ist ausserdem viel kuscheliger. Der Steg liegt direkt an einem kleinen Häuschen, das man nutzen darf. Eine Bar, Sofaecke und auch eine Werkstatt. Supercool. WC und Dusche gibt es auch und sogar Waschmaschine und Trockner, was wir ja eher nicht brauchen, aber das ist toll, dass es das gibt. Ums Haus herum hat sich allerlei Spannendes angesammelt und am Steg mit uns liegt ein altes Holzschiff. Wir laufen noch zu den 2 Svenningen-Gipfeln (ca 60-70 Höhenmeter ;-)) was natürlich wieder nass und matschig wird, aber trotzdem schön. Es ziehen schon wieder mehr und mehr Wolken auf. Morgen soll es schon wieder von SW blasen und den ganzen Tag regnen, puhh!! Auf dem Rückweg bekommen wir noch einen Regenschauer ab, aber danach regnet es den ganzen Abend nicht und nur wenig in der Nacht.
Vormittags fängt es schon an zu blasen, aber es ist noch trocken. Wir laufen zur Nordseite der Insel, um einen Blick auf Kunna und das Wetter da werfen zu können. Auch der alten Bunkeranlage statten wir einen Besuch ab. Auch wieder matschig, aber heute waren wir schlauer und haben Gummistiefel angezogen. Wir hatten eigentlich gedacht nochmal eine nacht hier zu bleiben, aber auf dem Weg zurück zum Boot überlegen wir, ob wir dich noch weiter gehen, aber kaum sind wir an Bord fängt es wieder an zu regnen und hört auch nicht mehr auf. Wir sind froh, dass wir doch nicht los sind, vor allem da der Wind dann auch nachgelassen hat, d.h. es hätte noch viele Wellen gehabt, aber zu wenig Wind um segeln zu können (mit