Ole heisst das Sturmtief, das heute an der gesamten norwegische Küste sein Unwesen treibt. Es wurde Wind bis zu Orkanstärke (32m/s = 64 Knoten) angesagt… und das hatten wir auch in Böen. Die signifikante Wellenhöhe auf dem Vestfjord soll um die 12-15 Meter sein, d.h. das einzelne Wellen 25 Meter hoch sein können. Unglaublich. Die Bewohner einer der vorgelagerten Inseln von Bodø wurden am Freitagabend evakuiert. Der höchste Punkt auf der Insel ist 12 Meter… bei 25 Meter hohen Wellen ist das dort sicher nicht lustig.
Gestern Abend schon haben wir Inua mit einigen extra Tauen ausgestattet. Schon da waren heftige Wellen im Hafen die den Betonkai heftig schwanken liessen. Um seekrank zu werden musste man nicht mal auf dem Boot sein, der Kai war genug.
Heute waren wir schon zwei Mal im Hafen um zu schauen, ob alles OK ist. Heute Vormittag war am nächsten Kai einer der Ausleger auf einer Seite abgebrochen. Deshalb haben wir Inua mit noch zwei weiteren Vertäuungen zum nächsten Ausleger vertäut. Nicht dass bei uns das auch passiert. Es sind enorme Kräfte die da wirken, man kann sich kaum auf den Beinen halten. Heute Nachmittag war der Wind dann noch stärker und es gab einen richtigen Blizzard und noch höhere Wellen im Hafen. Ist wie Karusell fahren auf dem Kai…
Wir haben ein kleines Video gedreht… die vielen Wassertropfen auf der Linse liessen sich leider nicht vermeiden.
INUA hat den Orkan hoffentlich unbeschadet überstanden. Das Video ist nicht abspielbar – Fehlermeldung. Da hätten wir sicher einen Eindruck von dem Unwetter bekommen.
Seid Ihr ohne Schaden am Haus davongekommen? Die Bewohner der Insel sind sicher nicht in unbeschadete Häuser zurückgekehrt. Das ist wie auf den Halligen.
Alles Liebe von Udo und Elke
Bei solchen Wind- / Sturmverhältnissen möchte ich nicht auf hoher See sein. Mutiti und ich haben das Video auf dem Fernseher angesehen. Faszinierend, aber auch beängstigend dies so zu erleben.